Bedeutung und Funktionsweise des Ohres

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Hören und Zuhören. 

Während das Hören die passive, unwillkürliche Funktion der Klangwahrnehmung ist, ist das Zuhören aktiv und freiwillig. Wenn die Hörfunktion gut entwickelt oder trainiert ist, können wir uns auf die Klanginformationen konzentrieren. Wir können aber auch genauso uns vor Klängen schützen und sie ausblenden.

Unsere Arbeit beruht auf den Erkenntnissen von Dr. Alfred Tomatis und dessen Audio-Psycho-Phonologie.


Tomatis Hörgesetze

Die Audio-Psycho-Phonologie von Dr. Tomatis beruht auf seinen Forschungen und Erkenntnissen, die er in drei Gesetze zusammengefasst hat: 

  1. Die Stimme enthält nur die Obertöne, die das Ohr wahrnimmt.
  2. Gibt man dem Ohr die Möglichkeit, nicht mehr oder nicht gut wahrgenommene Frequenzen wieder korrekt zu hören, so treten diese augenblicklich und unbewusst wieder in der Stimme in Erscheinung.
  3. Die über eine bestimmte Zeitdauer wiederholte akustische Stimulation führt zur endgültigen Veränderung des Gehörs und folglich der Phonation.

Außerdem binden wir aktuelle Erkenntnisse der Neuroforschung ein und setzen in unserem Hörzentrum auf moderne Technologien, um schnell und effektiv nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.

 

Nach der Theorie von Dr. Tomatis ist das Ohr die bedeutendste Energiezentrale für das menschlichen Leben. Es versorgt das Gehirn mit stimulierender Energie und ermöglicht überhaupt erst die Kommunikation mit der Umgebung.

Das Innenohr bestehend aus zwei Teilsystemen: die Cochlea (Schnecke – das eigentliche Hörorgan) mit den Cortizellen (Haarzellen – sie sprechen auf Schallwellen an und transformieren sie in Nervenimpulse) und das vestibuläre System (das Gleichgewichtsorgan).

Die Aufgabe der der Cochlea (Cortizellen) ist u.a. die Klanganalyse. Die Cochlea ist für die Wahrnehmung hoher Frequenzen (Anzahl und Ordnung der Cortizellen) wesentlich besser ausgestattet als für die tiefen Frequenzen. So sind es die hohen Frequenzen, die sich in eine unverhältnismäßig größere Zahl von Impulsen umsetzen. Sie bewirken eine Aufladung und Belebung kortikaler Tätigkeit (im EEG sichtbar) – mit Auswirkung auf Kreativität, Gedächtnis, Denken und Bewusstwerden.

 

Das zweite System, das Vestibularsystem, ist unser Gleichgewichtsorgan. Es registriert jede Lageveränderung und kontrolliert jeden einzelnen Muskel in unserem Körper. So wirken sich akustische Reize auch auf unseren Körper und unser Körpergefühl aus.



Neuroplastizität des Gehirns

Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich als Reaktion auf Aktivität und geistige Erfahrung zu verändern – sogar bis ins hohe Alter (siehe Norman Doidge: Neueste Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft).

 

Das menschliche Gehirn ist neuroplastisch, d.h. die Schaltkreise in unserem Gehirn sind dynamisch und können sich als Reaktion auf Aktivität und geistige Erfahrung verändern. So bewirkt das Hörtraining nicht nur eine kurzfristige Stimulation des Gehirns, sondern kann zu einer dauerhaften Umgestaltung neuronaler Muster und damit zu einer nachhaltigen Verbesserung des gesamten Nervensystems führen. 

Schallenergie wird über das Innenohr in elektrische Muster umgewandelt. Das Hören bildet die Grundlage der meisten Fähigkeiten, die mit Kommunikation, Verhalten, Lernen und Bewegung zu tun haben. Es beeinflusst unseren emotionalen Zustand und unser psychisches und physisches Wohlbefinden.

 

Das Hörtraining stimuliert sowohl das vestibuläre, als auch das cochleare System und hat einen regulierenden Einfluss auf unser neurovegetatives Nervensystem.

 

Je nach Ausgangslage und Hörfähigkeiten des Kunden wird ein individuelles Trainingsprogramm mit bestimmten Frequenzen und Klängen erstellt, um so das Gehirn sukzessive zu stimulieren und zu trainieren.